Departement Betriebswirtschaftslehre

Universidad Carlos III de Madrid

Unterrichtssprache

Spanisch, Englisch

Erfahrungsberichte

Was für eine Unterkunft hatten Sie im Gastland? Wie haben Sie diese gefunden?

Ich war zu Beginn in einem Airbnb-Zimmer in der Nähe des Campus. Ich habe jedoch nach einem Monat in die Stadt gewechselt, da der Campus rund 40 Minuten („Tür zu Tür“) entfernt ist und die meisten meiner Erasmus-Kollegen dort waren und auch am Abend in der Stadt selbstverständlich mehr los war als auf dem Campus. Ich kann empfehlen, ein Zimmer im Stadtzentrum zu buchen, auch wenn die Preise für dort extrem hoch sind. Man sollte schon auch mit 400-600 Euro rechnen pro Zimmer und viele sind schäbig oder alt, deshalb lohnt es sich zu Beginn ein Airbnb zu buchen und dann vor Ort nach einer geeigneten Studenten-WG Ausschau zu halten.

Wie war der Kontakt zu einheimischen Studierenden? Wie war der Kontakt zu anderen Austauschstudenten?

Der Kontakt zu Einheimischen ist praktisch inexistent. Das liegt daran, dass diese meistens mehr Vorlesungen haben und weniger Freizeit als Erasmus-Studierende. Weiter kommt hinzu, dass sie weniger Interesse an neuen Freundschaften haben und wenn man an offiziellen Erasmus-Treffen mitmacht und anwesend ist, automatisch auch Erasmus-Studierende trifft und kennenlernt.

Wie sind Sie sprachlich zurechtgekommen?

Ich konnte bereits Spanisch, daher war die Sprache keine Hürde für mich. Madrid ist aber sehr international und man kommt eigentlich gut mit Englisch zu recht, jedoch würde ich jedem einen Spanisch-Kurs empfehlen!

Welche Kurse haben Sie an der Gastuni besucht?

Ich habe Supply Chain Management und Labour Law & Social Security besucht. Weiter habe ich einen Spanischkurs für das Diplom C1 besucht.

Welche dieser Kurse würden Sie zukünftigen Erasmus-Studierenden weiterempfehlen?

Ich kann beide Kurse empfehlen, auch wenn die Didaktik der Professoren eher schlecht ist. Sie sprechen oftmals schlechtes Englisch und es fehlt ihnen an Wortschatz, um zu verstehen, was man meint. Jedoch sind die Inhalte durchaus interessant und da die Uni Bern keine solchen Kurse anbietet durchaus besuchenswert!

Was hat Ihnen am Studium im Gastland besser gefallen als in Bern?

Am besten hat mir die Art der Stoffübermittlung gefallen: Es ist sehr schulisch, d.h. in kleinen Klassen gehalten und auch sehr mit praktischen Beispielen gefüllt. Eine aktive Teilnahme ist sehr erwünscht und sogar nötig, um eine genügende Note zu erhalten.

Was war im Gastland schlechter als in Bern?

Schlechter war am Land nichts, jedoch war die Kursanmeldung teilweise etwas chaotisch und durch das schlechte Englischniveau der Professoren teilweise etwas frustrierend. Sie waren aber eigentlich immer hilfsbereit und somit gab es stehts eine Lösung. Im Notfall gäbte es eine Frau im Erasmusdepartement, welche aus Deutschland stammt und vermitteln könnte.

Was waren die „Highlights“ Ihres Auslandsaufenthalts?

Die Highlights waren sicher die viele freie Zeit, um Madrid gut kennen zu lernen und auch um andere Städte und Regionen erkunden zu können. Auch die anderen Erasmus-Studenten waren eine kulturelle und persönliche Bereicherung!

Was waren die grössten Enttäuschungen während Ihres Auslandsaufenthalts?

Ich hatte etwas Probleme beim frühzeitigen Verlassen des Airbnb-Zimmers, da ich eigentlich bis Mai gebucht hatte. Aber ansonsten gab es absolut keine Enttäuschungen, nur dass die Zeit viel zu schnell verging!

Welche Tipps und Ratschläge haben Sie für Erasmus-Studierende, die zukünftig an Ihrer Gastuni studieren wollen?

Buche für 1-2 Wochen ein Zimmer im Voraus und mach dich bereits schlau über Erasmus-WGs! Gehe an die ersten Events von ESN Madrid und lerne Leute kennen, um dann eine WG zu finden (möglichst im Stadtzentrum!)

 

Studierende der Universität Bern, die Rückfragen zu diesem Erfahrungsbericht haben, können beim Erasmus-Fachkoordinator des Departements BWL (erasmus@bwl.unibe.ch) die E-Mail-Adresse der Autorin bzw. des Autors erfragen.

Was für eine Unterkunft hatten Sie im Gastland? Wie haben Sie diese gefunden?

In Madrid habe ich in einer 6er WG gewohnt mit anderen Austauschstudenten. Ein Ex-Erasmus-Student, der auch an der Unibe studiert, hat unserem Koordinator eine E-Mail geschrieben und mir sein Zimmer sozusagen weitergereicht. Das Zimmer gehört einer Organisation namens „helpmadrid“, welche sehr viele Zimmer vermietet.

Wie war die Betreuung durch die Gastuni? Gab es ein Orientierungsprogramm?

Das Orientirungsprogramm bestand lediglich aus einem Einführungstag, welchen ich leider nicht besuchen konnte. Jedoch hat es auch in Madrid an der Uni ein ESN, wo man immer Hilfe holen konnte falls nötig.

Wie war der Kontakt zu einheimischen Studierenden? Wie war der Kontakt zu anderen Austauschstudenten?

Der Kontakt zu Einheimischen war leider sehr rar, da alle meine Kurse auf Englisch waren und die Spanier diese eher meiden. Somit hatte ich vor allem Kontakt mit anderen Austauschstudenten sowohl an der Uni wie auch in der Freizeit.

Wie sind Sie sprachlich zurechtgekommen?

An der Uni war es kein Problem, sich mit wenig spanischen Sprachkenntnissen durchzuschlagen. Leider besass ich bei meiner Abreise nur das A1 Niveau und war somit nicht sehr wortgewandt. „Leider“ konnten sehr viele Leute in Madrid ein wenig Englisch, wodurch man nicht „gezwungen“ war, Spanisch zu sprechen.

Welche Kurse haben Sie an der Gastuni besucht?

An der Gastuni habe ich lediglich zwei Kurse besucht, da nur vier der Kurse in Bern angerechnet wurden und zwei der Kurse bereits voll waren, als ich mich anmelden wollte. Ein Kurs war International Human Resource Management, der andere war Supply Chain Management.

Welche dieser Kurse würden Sie zukünftigen Erasmus-Studierenden weiterempfehlen?

Beide Kurse würde ich weiterempfehlen.

Was hat Ihnen am Studium im Gastland besser gefallen als in Bern?

Es sind kleinere Klassen, was das Kontakteknüpfen und die Vorträge einfacher machten. Auch war der Unterrichtsstil anders als Zuhause. Ein Fach wurde zweimal pro Woche belegt. Einmal gab es eine Vorlesung, am anderen Tag wurden „Cases“ bearbeitet, die dann am Ende der Stunde abgegeben wurden. Dies führt dazu, dass die Infos der Vorlesung auch praktisch bearbeitet wurden und das Gelernte so eher hängen blieb. Vom Aufwand und dem Schwierigkeitsgrad her war es in Madrid sehr viel weniger und leichter als an der Unibe.

Was war im Gastland schlechter als in Bern?

Anders als an der Unibe besteht oft Anwesenheitspflicht. Dies ist nicht immer von Vorteil, falls man gerne auch ein wenig reisen will während dem Erasmus. Auch wird es ein ziemlich voller Stundenplan, wenn man viele Fächer hat und diese dann zweimal pro Woche belegen muss.

Was waren die „Highlights“ Ihres Auslandsaufenthalts?

Sicherlich die Stadt selbst und alles, was sie zu bieten hat. Madrid ist eine meiner Lieblingsstädte geworden nach diesem Aufenthalt. Es ist immer etwas los, egal zu welcher Uhrzeit. Coole bars/clubs, gute Restaurants, einen gemütlichen Park, viel Shopping etc. haben das Leben neben der Uni zum Highlight gemacht.

Was waren die grössten Enttäuschungen während Ihres Auslandsaufenthalts?

Man muss sich anfangs ein wenig an die spanische Art gewöhnen, wenn etwas repariert oder verändert werden soll. Da geht es manchmal etwas länger als zu Hause (wenn nicht heute, dann morgen). Eine Woche kalt duschen war auch bei kaltem Madrid Wetter kein Vergnügen.

Welche Tipps und Ratschläge haben Sie für Erasmus-Studierende, die zukünftig an Ihrer Gastuni studieren wollen?

Mach dir anfangs keine zu grossen Sorgen wegen der Fächerwahl, dies kannst du vor Ort und nach deiner ersten Wahl nochmals ändern. Falls die Uni in Getafe deine Gastuniversität werden soll, suche dir trotzdem ein Zimmer in der Stadt selbst. Der Weg zur Uni ist zwar etwas weiter, du wirst es jedoch bereuen, wenn du jedes Mal lange brauchst, um in die Stadt zu fahren und in den Ausgang oder shoppen zu gehen.

 

Studierende der Universität Bern, die Rückfragen zu diesem Erfahrungsbericht haben, können beim Erasmus-Fachkoordinator des Departements BWL (erasmus@bwl.unibe.ch) die E-Mail-Adresse der Autorin bzw. des Autors erfragen.

Was für eine Unterkunft hatten Sie im Gastland? Wie haben Sie diese gefunden?

In Madrid wohnte ich in einer 6-Personen-Wohngemeinschaft im Zentrum, nur 7 Minuten Fussweg von der Plaza del Sol entfernt. Ich habe mich für diese Lage entschieden, weil die Zugverbindungen vom Plaza del Sol zur Universidad Carlos III in Getafe ideal sind. Ausserdem ist die Nähe zur Plaza del Sol ein guter Ausgangspunkt für Besichtigungen in der Stadt. Ich habe meine Unterkunft über die Agentur "Spotahome" gefunden. Ich habe mich für Spotahome entschieden, weil sie bereits von ehemaligen SEMP-Studenten genutzt wurde. Das gibt einem zusätzliche Sicherheit, dass es sich nicht um einen Betrug handelt (vor allem, wenn man die Unterkunft nicht vorher vor Ort besichtigen kann), aber die Agenturgebühren sind hoch.

Wie war die Betreuung durch die Gastuni? Gab es ein Orientierungsprogramm?

Am ersten Tag gab es eine Begrüssungsveranstaltung, bei der man andere Austauschstudenten kennenlernen konnte und erste Informationen über die Organisation und Veranstaltungen erhielt. Wir waren sehr gut über die organisatorischen Dinge an der Universität informiert, sodass eine individuelle Betreuung nicht notwendig war. Als Austauschstudent hat man auch die Möglichkeit, an einem Buddy-Programm teilzunehmen, bei dem man von einheimischen Studenten betreut wird und andere Austauschstudenten kennenlernen kann. Ich habe jedoch nicht an diesem Programm teilgenommen, da ich bereits einen guten Freundeskreis gefunden hatte.

Wie war der Kontakt zu einheimischen Studierenden? Wie war der Kontakt zu anderen Austauschstudierenden?

Da ich bereits über sehr gute Spanischkenntnisse verfügte, war es für mich einfacher, mit den einheimischen Schülern zu kommunizieren als für andere Austauschschüler. In der Regel bleiben Austauschstudenten eher unter sich und einheimische Studenten, die sich schon lange kennen, sind weniger offen. Dennoch hat man sehr gute Möglichkeiten, einheimische Studierende kennenzulernen, wenn man sich in Vereinen engagiert. Ich bin zum Beispiel dem katholischen Verein "Totus Tuus" beigetreten und habe dort viele offene einheimische Studierende kennengelernt. Die anderen Austauschstudenten sind sehr offen, weil sie in der gleichen Situation sind und auch andere kennen lernen wollen. So ist der Umgang mit ihnen sehr einfach.

Wie sind Sie sprachlich zurechtgekommen?

Wie bereits erwähnt, hatte ich bereits vor dem Austausch sehr gute Spanischkenntnisse, da ich bereits zu Hause mit meiner Mutter Spanisch spreche. Daher konnte ich alle Kurse auf Spanisch gut verstehen. Mein Spanischniveau hat sich ohnehin sehr verbessert. Einen Kurs ohne Spanischkenntnisse zu belegen, ist wahrscheinlich schwierig. Aber zum Glück bietet die Universität auch viele Kurse auf Englisch an. In den englischsprachigen Kursen sind daher viel mehr Austauschstudenten, von denen einige wenig Spanischkenntnisse haben.

Welche Kurse haben Sie an der Gastuni besucht?

Ich habe insgesamt 4 Vorlesungen zu je 6 ECTS-Punkten besucht und gleichzeitig meine Bachelorarbeit geschrieben. Die von mir gewählten Vorlesungen waren Financial Management, Financial Economics, International Business und Financial Marketing (die Kurse wurden überwiegend auf Spanisch besucht). Der Schwierigkeitsgrad und Aufwand kann von Vorlesung zu Vorlesung sehr unterschiedlich sein. In einigen Fällen ist der Aufwand ähnlich oder höher als an der Universität Bern. Der Schwierigkeitsgrad der Prüfungen ist jedoch etwas geringer. Meiner Meinung nach war die Qualität der Vorlesungen hoch und ich habe inhaltlich viel gelernt.

Welche dieser Kurse würden Sie zukünftigen SEMP-(Erasmus)-Studierenden weiterempfehlen?

Ich würde den Kurs "International Business Management" auf jeden Fall weiterempfehlen. Der Kurs ist spannend aufgebaut und wird von vielen anderen Austauschstudenten besucht. Ich hatte einen sehr guten Professor (Julio Cervino). Wenn man die Vorlesung auf Spanisch besucht, sitzen vor allem Lateinamerikaner im Hörsaal, während es auf Englisch vor allem Nordamerikaner sind. Es ist auf jeden Fall eine Vorlesung, in der man andere Austauschstudierenden kennen lernen kann.

Was hat Ihnen am Studium im Gastland besser gefallen als in Bern?

Mir gefällt die Art und Weise, wie das Lernen an der Gastuniversität abläuft, besser als in Bern. An der Universidad Carlos III werden die Kurse eher im Sinne einer kontinuierlichen Evaluation bewertet. Man hat 1,5 Stunden Vorlesungen und 1,5 Stunden Übungen pro Kurs. Der Kontakt mit dem Professor ist viel enger und persönlicher als in Bern. Jede Woche muss man etwas abgeben oder eine Präsentation halten, aber die Abschlussprüfung ist weniger wichtig als in Bern. Ausserdem muss man während der Prüfungszeit weniger lernen als in Bern, da man während des Semesters kontinuierlich lernt.

Was war im Gastland schlechter als in Bern?

Die Universität Carlos III hat mir insgesamt sehr gut gefallen und ich habe daher wenig Negatives zu sagen. Die Organisation an der Universidad Carlos III ist sicherlich weniger gut als in Bern. Sie ist aber nicht chaotisch und ich wusste jederzeit sehr gut, wo und was ich zu tun hatte.

Was waren die „Highlights“ Ihres Auslandsaufenthalts?

Während meines Auslandssemesters habe ich viele Freunde gefunden, die mich hoffentlich für den Rest meines Lebens begleiten werden. Ich habe unvergessliche Erfahrungen mit ihnen gemacht. Die Lebensqualität und der studentische Ausgang in Madrid gehören meiner Meinung nach zu den besten in Europa und der Welt. Darüber hinaus bietet Madrid ein extrem breites Spektrum an kulturellen Möglichkeiten. Von blutigen Stierkämpfen über Fußballspiele bis hin zu Second-Hand-Märkten bietet Madrid für jeden Geschmack sehr vieles. Ausserdem konnte ich Menschen aus ganz unterschiedlichen Kulturen kennenlernen (Costa Rica, Mexiko, Brasilien, Italien, Spanien, USA usw.). Das hat mir Verständnis, Interesse und Neugier für andere Länder und Kulturen vermittelt. Ich bin so zufrieden, dass ich gerne noch länger in Madrid geblieben wäre...

Was waren die grössten Enttäuschungen während Ihres Auslandsaufenthalts?

Um ehrlich zu sein, hatte ich kaum Enttäuschungen. Ich hätte vielleicht gehofft, in den Vorlesungen mehr einheimische Studierenden kennenzulernen. Es gibt aber auch viele andere Möglichkeiten, einheimische Leute zu treffen.

Welche Tipps und Ratschläge haben Sie für Studierende, die zukünftig an Ihrer Gastuni studieren wollen?

Ich würde mir nicht zu viele Gedanken über die Probleme machen, die man an der Gastuniversität haben kann. Irgendwann werden sie sich lösen und es gibt viele andere Austauschstudenten, die in der gleichen Situation sind. Ich würde jedem, der daran zweifelt, ein Austauschprogramm an einer Gastuniversität zu absolvieren, raten, Mut zu haben und diese Chance zu nutzen. Schliesslich wächst man bei einer solchen Erfahrung sehr stark und sammelt unvergessliche Erfahrungen.

 

Studierende der Universität Bern, die Rückfragen zu diesem Erfahrungsbericht haben, können beim Fachkoordinator des Departements BWL (mobility.bwl@unibe.ch) die E-Mail-Adresse der Autorin bzw. des Autors erfragen.

Besonderheiten

  • Master-Studierende können in Madrid Kurse aus dem 4. Studienjahr besuchen.
  • Erforderliche Sprachkenntnisse: Spanisch- oder Englischkenntnisse auf mindestens B2-Niveau erforderlich; ein Sprachzertifikat ist nicht notwendig