Departement Betriebswirtschaftslehre

Copenhagen Business School (Dänemark)

Unterrichtssprache

Dänisch, Englisch

Erfahrungsberichte

Was für eine Unterkunft hatten Sie im Gastland? Wie haben Sie diese gefunden?

Während meinem Auslandsemester habe ich in einem Studentenwohnheim gelebt. Die CBS hat 7 verschiedene Studentenwohnheime zur Auswahl, welche auf der Website angeschaut werden können. Die Studentenwohnheime unterscheiden sich bezüglich der Zimmer, eigenes / gemeinsames Bad, eigene / gemeinsame Küche. Die CBS informiert alle Austauschstudenten per E-Mail, wann der Anmeldungszeitraum für die Studentenwohnheime beginnt (anfangs November fürs Frühjahrssemester). Sobald der Anmeldungszeitraum beginnt, erhält man einen Link per E-Mail, wo man sich für eine Unterkunft anmelden kann. Es ist wichtig sehr schnell zu sein, damit man seine erste Priorität bekommt. Ich war im Studentenwohnheim „Nimbusparken“. Dies ist ein sehr modernes Wohnheim mit Einzelzimmern und eigenem Bad und Gemeinschaftsküche. Das Gebäude war sehr modern und die Einrichtung sehr schön. Die Gemeinschaftsküche half sehr, Kontakt zu den anderen Austauschstudierenden zu knüpfen und gemeinsam Zeit zu verbringen. Das Wohnheim würde ich auf jeden Fall weiterempfehlen.

Wie war die Betreuung durch die Gastuni? Gab es ein Orientierungsprogramm?

Das International Office der CBS hat einen von Anfang an immer gut per Email informiert. Jegliche Informationen wurden einem rechtzeitig per Email zugesandt, man muss also eigentlich nichts selbst nachschauen. Wichtig war daher einfach, regelmässig den Posteingang zu checken.

In der Woche vor dem Semesterbeginn gab es für alle Austauschstudierenden ein obligatorisches Orientierungsprogramm. Dies bestand aus Tagesaktivitäten wie Campus-Rundgang, allgemeinen Infos zu Vorlesungen und Prüfungen, Stadtbesichtigung. Somit war man vor Studienbeginn bestens informiert und bei zusätzlichen Fragen konnte man sich jederzeit ans International Office wenden. Bezüglich Betreuung / Einführung war die CBS bestens organisiert, wohl auch weil jedes Semester mehrere hundert Austauschstudenten dort sind.

Wie war der Kontakt zu einheimischen Studierenden? Wie war der Kontakt zu anderen Austauschstudenten?

Kontakt zu einheimischen Studierenden hatte ich leider eher wenig. Einzig mit meinem Buddy (zugeteilte Person die einem zu Beginn hilft, sich zurecht zu finden) habe ich mich einige Male getroffen. In Vorlesungen kam man ab und zu mit einheimischen Studierenden in Kontakt, allerdings traf ich diese nie ausserhalb der Vorlesungen. Daher hatte ich fast ausschliesslich Kontakt zu Austauschstudenten, insbesondere mit den Studierenden aus meinem Wohnheim, mit diesen hatte ich mich sehr schnell angefreundet.

Wie sind Sie sprachlich zurechtgekommen?

Beinahe alle Dänen sprechen ausgezeichnet Englisch, daher war es sehr einfach, sprachlich zurechtzukommen.

Welche Kurse haben Sie an der Gastuni besucht?

An der CBS entsprechen alle Kurse 7.5 ECTS und es müssen 4 Kurse pro Semester besucht werden. Manche Kurse dauern nur ein Quartal und manche ein ganzes Semester. Ich besuchte im 3. Quartal die Kurse Global Supply Chain Management, Managing Innovation und Strategic Change Management. Im 4. Quartal besuchte ich den Kurs Leadership.

Welche dieser Kurse würden Sie zukünftigen Erasmus-Studierenden weiterempfehlen?

Besonders die Kurse Leadership und Strategic Change Management würde ich weiterempfehlen, da die Unterrichtsform sich bei diesen Kursen wesentlich von derjenigen in Bern unterschied. Der Unterricht wird viel interaktiver gestaltet und gleicht mehr einer Diskussion als einer Vorlesung. Dies setzt allerdings auch voraus, dass man sich auf die Kurse vorbereiten sollte und die Vorlesung an sich ist somit etwas anstrengender. Allerdings hat man dadurch sehr viel Neues gelernt und sich auf eine ganz andere Weise mit dem Stoff auseinander gesetzt. Auch die Vorlesungen Global Supply Chain Management und Managing Innovation kann ich inhaltlich sehr weiterempfehlen, diese sind von der Struktur her auch ziemlich ähnlich aufgebaut wie die Vorlesungen in Bern (Dozent der seine Folien durcharbeitet).

Was hat Ihnen am Studium im Gastland besser gefallen als in Bern?

Das System, dass alle Kurse 7.5 ECTS Wert sind und pro Semerster nur 4 Kurse besucht werden, hat mir sehr gut gefallen. Auch dass viele Kurse nur in einem Quartal besucht werden, führt dazu, dass man sich viel intensiver mit dem Stoff auseinandersetzt. Die Vorlesung findet dann 2-3 Mal pro Woche statt aber dafür hat man auch nicht noch andere Fächer und kann sich voll und ganz auf diese Vorlesungen konzentrieren.

Auch die Art der Prüfungen fand ich an sich gut. Von meinen vier Fächern hatte ich nur eine schriftliche Prüfung. Zwei meiner Prüfungen waren schriftliche Arbeiten und eines eine mündliche Prüfung. Wenn man sich dies nicht gewohnt ist, ist es anfangs etwas schwierig, abzuschätzen, was erwartet wird aber an sich kann man sein Wissen in einer Arbeit oder mündlichen Prüfung viel besser wiedergeben, da man die Richtung / Inhalt selbst etwas steuern kann und nicht nur Fragen beantworten muss

Was war im Gastland schlechter als in Bern?

In jedem Kurs wurde mit unglaublich vielen Readings / wissenschaftlichen Artikeln gearbeitet. Für eine Vorlesung von 7.5 ECTS hatte ich jeweils zwischen 300-600 Seiten Readings zu lesen, was den Bogen meiner Meinung nach etwas überspannt. Und tatsächlich war es für das Schreiben der Arbeiten oder Mündlichprüfungen oft auch relevant, dass man die Artikel gelesen hatte.

In Bern hingegen gibt es viel weniger Readings oder Dozenten arbeiten mit ihrem eigenen Buch, welches zwar als prüfungsrelevant angegeben wird, aber es doch oft ausreicht, nur die Folien zu lernen. Diesbezüglich sind die Vorlesungen in Bern etwas weniger aufwendig.   

Was waren die „Highlights“ Ihres Auslandsaufenthalts?

Anfangs Juni findet in Kopenhagen jeweils das Distortion Festival statt. Dies dauert 5 Tage, während den ersten beiden Tagen finden die Konzerte jeweils in den Strassen eines Quartiers statt und das Fest beginnt schon am späteren Nachmittag. Die Strassen waren voller Leute und die Stimmung grossartig. Am Freitag- und Samstagabend fanden jeweils noch Konzerte in einem Festivalgelände statt. Die ganze Stadt hat also 5 Tage am Stück gefeiert. Dies hat unglaublich viel Spass gemacht und war der perfekte Anlass, um das baldige Ende unseres Austauschsemesters zu feiern.

Was waren die grössten Enttäuschungen während Ihres Auslandsaufenthalts?

Das Wetter. Der Frühling beginnt in Kopenhagen leider erst etwa im Mai, von Januar bis April war es oft sehr kalt und es regnete häufig. Das Wetter ist auch sehr wechselhaft und es windet ununterbrochen und Rückenwind ist aus unerklärlichen Gründen ein Ausnahmefall. Allerdings ist dies ein sehr kleiner Minuspunkt, man gewöhnt sich an das Wetter und lässt sich die Laune davon bestimmt nicht verderben. 

Welche Tipps und Ratschläge haben Sie für Erasmus-Studierende, die zukünftig an Ihrer Gastuni studieren wollen?

Da jeder in Kopenhagen mit dem Fahrrad unterwegs ist, lohnt es sich, ein Fahrrad zu mieten, z.B. über Swapfiets

 

Studierende der Universität Bern, die Rückfragen zu diesem Erfahrungsbericht haben, können beim Erasmus-Fachkoordinator des Departements BWL (erasmus@bwl.unibe.ch) die E-Mail-Adresse der Autorin bzw. des Autors erfragen.

Was für eine Unterkunft hatten Sie im Gastland? Wie haben Sie diese gefunden?

Ich habe an der Vergabe von Zimmern durch CBS Housing teilgenommen und so auch meinen Platz in der Nimbuspark Residence erhalten. Ich hatte ein Zimmer mit 15m2 Wohnfläche, eigenem Badezimmer und geteilter Küche. Die Unterkünfte in Kopenhagen sind allgemein sehr teuer und auch die von der Uni vermittelten Zimmer werden zu Marktpreisen angeboten. Ich habe bei der Angabe meiner Präferenzen auf ein Dorm mit geteilter Küche oder einem Aufenthaltsraum geachtet. Dies vereinfachte die Kontaktaufnahme mit anderen Austauschstudierenden sehr und viele Aktivitäten fanden in einer Küche des Nimbuspark ihren Anfang. Die meisten meiner Vorlesungen fanden im Graduate House statt, welches vom Nimbuspark nur etwa zwei Minuten Fussweg entfernt liegt.

Wie war die Betreuung durch die Gastuni? Gab es ein Orientierungsprogramm?

Die CBS hat durch E-Mails kommuniziert und ich habe mich jederzeit gut informiert gefühlt. Fragen wurden jeweils in kurzer Zeit und zielführend beantwortet. Die CBS veranstaltete in der Woche vor dem offiziellen Studienbeginn eine „Introduction Week“, welche die wichtigsten Informationen rund um den Austausch vermittelte und jeweils am Abend Veranstaltungen zur Kultur in Kopenhagen und Dänemark anbot. Desweitern nutzte ich die Möglichkeiten des Buddy Programms, wobei mir meine Buddy im Vorfeld bei vielen Fragen in Bezug auf den Austausch, die Uni und Kopenhagen helfen konnte.

Wie war der Kontakt zu einheimischen Studierenden? Wie war der Kontakt zu anderen Austauschstudenten?

An der CBS studieren sehr viele internationale Studenten, was den Kontakt zu einheimischen Studierenden sehr schwierig macht. Zudem war auch meine Buddy nicht Dänin, was für viele andere Exchange Studenten einer der einzigen Kontakte zu dänischen Studierenden war. Das Schöne an einem Austauschaufenthalt ist, dass man sehr viele Menschen kennenlernt, welche ebenfalls kaum lokale Kontakte und viel Freizeit haben. Ich habe im Nimbuspark immer Leute gefunden, welche mit mir einen Ausflug gemacht oder das Nightlife erkundet haben.  

Wie sind Sie sprachlich zurechtgekommen?

Ich habe an der Uni Bern bereits meine Bachelorarbeit in Englisch verfasst und die meisten meiner Mastervorlesungen in der englischen Sprache absolviert. Deshalb gab es für mich kaum Verständigungsprobleme. Meine Kenntnisse der Alltagssprache in Englisch konnte ich auf jeden Fall noch steigern. Dänisch ist für den Alltag in Kopenhagen kaum notwendig, da alle Einheimischen sehr gut Englisch sprechen und man durch die Ähnlichkeit der deutschen und dänischen Sprache einen guten Teil von Wort und Schrift ohne Unterricht versteht.

Welche Kurse haben Sie an der Gastuni besucht?

Ich habe in zwei Semestern Masterstudium in Bern bereits die Vertiefungen „Financial Management“ und „Corporate Finance“ abgeschlossen und konnte deshalb an der CBS alle Vorlesungen frei wählen und musste nicht auf Äquivalenzen Rücksicht nehmen. In Kopenhagen habe ich folgende Vorlesungen besucht: „Corporate Strategy“, „Strategy and Market Development“, „Performance Measurement and Incentives“ und „Diversity and Corporate Social Responsibility beyond Borders“.

Welche dieser Kurse würden Sie zukünftigen Erasmus-Studierenden weiterempfehlen?

Klar weiterempfehlen kann ich „Corporate Strategy“ und „Performance Measurement and Incentives“. Diese Vorlesungen waren klar strukturiert und vermittelten einen guten Überblick über die behandelte Thematik. Die Veranstaltung „Strategy and Market Development“ war sehr umfangreich und es wurden zu viele Themen angeschnitten und nicht zu Ende diskutiert. Mit der Wahl von „Diversity and Corporate Social Responsibility beyond Borders“ wollte ich eine Erweiterung meines Horizonts in Richtung soziale Themen und Umweltproblematiken erreichen. Der Kurs bot leider nicht die erhofften Einblicke und durch zu viele involvierte Dozenten war keine eindeutige Aussage erkennbar.

Was hat Ihnen am Studium im Gastland besser gefallen als in Bern?

In Kopenhagen wird die aktive Teilnahme der Studenten am Unterricht stark gefördert. Für mich war dies zu Beginn etwas gewöhnungsbedürftig, doch habe ich die Vorteile dieser Vorlesungsgestaltung schnell schätzen gelernt. Ich spürte die Verflechtung der Business School mit der Privatwirtschaft stark. So werden regelmässig Cases von lokalen Unternehmen in die Vorlesungen eingebunden und Gastreferenten werden sehr häufig eingeladen.

Was war im Gastland schlechter als in Bern?

Die Lektüre von wissenschaftlichen Artikeln ist elementarer Bestandteil der Vorlesungen und auch der Prüfungen. Die Verankerung der Paper im Curriculum war für mich stärker als erwartet. Viele Vorlesungen werden von mehreren Dozenten gehalten, was die Beschaffung von Informationen zum Ablauf und den Prüfungen erschwert. Zudem findet nur eine ungenügende Koordination statt, was das Erkennen von Verbindungen und Kernaussagen erschwert. Meine Kurse schloss ich mit einer mündlichen Prüfung, einem 4h Sit-in Exam, einem 5-seitigen 24h Home Assignment und einem 10-seitigen zwei Wochen Home Assignment ab. Diese Formate erfordern alle eine andere Art der Prüfungsvorbereitung und die CBS bot in den allgemeinen Einführungen für Exchange Studenten und den  Vorlesungen meiner Meinung nach zu wenig Unterstützung für eine sinnvolle und zielgerichtete Vorbereitung. Vom Angebot der CBS in Sachen Sport war ich enttäuscht: Die Uni Bern bietet in dieser Hinsicht viel mehr und ich hatte mir erhofft während meinem Auslandaufenthalt einige neue Sportarten ausprobieren zu können.

Was waren die „Highlights“ Ihres Auslandsaufenthalts?

Mein Austauschsemester in Kopenhagen an der Copenhagen Business School hat mich menschlich wie auch akademisch weitergebracht. Besonders der Austausch mit Studenten von Universitäten aus der ganzen Welt hat mich fasziniert. Die Diskussionen der internationalen Unterschiede in Sachen Hochschulbildung, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft konnten mein Weltbild erweitern. Ein Highlight meines Aufenthaltes war eine Reise nach Island, welche ich mit Kommilitonen aus meinem Dorm machen konnte. Ausflüge nach Malmö in Schweden und einige längere Fahrradtrips entlang der Küste oder ins Landesinnere runden meine Höhepunkte des Aufenthalts ab.

Was waren die grössten Enttäuschungen während Ihres Auslandsaufenthalts?

Die Copenhagen Business School bot wie obenstehend bereits erwähnt in Sachen Prüfungsvorbereitung zu wenig Hilfestellungen. Gerade bei exotischen Prüfungsformaten wie Home Assignemnts, welche auch andere Austauschstudenten kaum kannten, muss die Gastuni mehr Unterstützung bieten. Sonst endet die Vorbereitung in einem Blindflug. In der zweiten Hälfte des Semesters fand eine Sanierung des Daches im Nimbuspark statt, welche mich regelmässig früh morgens aus dem Bett holte. Zudem war ich wie oben bereits erwähnt vom Sportangebot der CBS enttäuscht.

Welche Tipps und Ratschläge haben Sie für Erasmus-Studierende, die zukünftig an Ihrer Gastuni studieren wollen?

Die Suche nach einer Unterkunft sollte unbedingt frühzeitig in Angriff genommen werden. Leider sind die Daten der Vorlesungen und Prüfungen bei der Wahl noch nicht verfügbar. Aus diesem Grund sollten diese baldmöglichst nach der Publikation abgeglichen und bei Bedarf die Kurse gewechselt werden. Für die Prüfungsvorbereitung empfehle ich die Kontaktaufnahme mit Studenten der Gastuni, welche diese Vorlesung als Teil ihres Masterprogramms absolvieren müssen. Diese Studierenden kennen oft die Dozenten bereits, haben mit den Prüfungsformaten Erfahrung und Zugang zu alten Prüfungen.

 

Studierende der Universität Bern, die Rückfragen zu diesem Erfahrungsbericht haben, können beim Erasmus-Fachkoordinator des Departements BWL (erasmus@bwl.unibe.ch) die E-Mail-Adresse der Autorin bzw. des Autors erfragen.

Was für eine Unterkunft hatten Sie im Gastland? Wie haben Sie diese gefunden?

Da alle Zimmer in den Student Dorms bereits nach zwei Minuten weg waren, habe ich selbstständig nach einer Unterkunft gesucht. Auf Facebook Seiten und auf der Webseite findroommate.dk gibt es sehr viele Angebote. Jedoch werden nur wenige Zimmer für so kurze Zeit vermietet. Schlussendlich hatte ich Glück und fand ein Zimmer über private Netzwerke (jemand kennt jemanden, der jemanden kennt...).

Wie war die Betreuung durch die Gastuni? Gab es ein Orientierungsprogramm?

Schon vor meiner Ankunft bekam ich viele Informationen von der Gastuni. Auch bei Fragen wurde immer schnell und persönlich geholfen. Zwei Wochen vor Vorlesungsbeginn wurde ein Danish Crash Course angeboten, den ich sehr empfehlen kann. In kleinen Klassen lernt man täglich ein wenig Dänisch und alle wichtigen Tipps und Tricks, die es zum Leben in Kopenhagen braucht. Vor allem aber das Kennenlernen von anderen Austauschstudenten war so sehr einfach. Denn in der offiziellen Introduction Week darauf kommen rund 750 Austauschstudenten auf einmal an und das Kennenlernen wird schon schwieriger. Viele der Informationen, die man in dieser Woche erhielt, sind auch einfach online ersichtlich oder wurden bereits in Emails mitgeteilt. Man bekommt also sicher alles mit, was man braucht. Von der Exchange Crew wurden täglich Social Activities angeboten. Darunter war eine Stadttour, eine Kanaltour, Danish Folk Dancing und somit jede Menge Möglichkeiten, mit anderen in Kontakt zu kommen.

Wie war der Kontakt zu einheimischen Studierenden? Wie war der Kontakt zu anderen Austauschstudenten?

Die Klassen sind einiges kleiner als in Bern und es werden viele Gruppendiskussionen oder kleinere Aufträge während den Vorlesungen gemacht, wobei man etwas in Kontakt mit dänischen Studenten kommen kann. Jedoch sind sie sehr gerne unter sich, was auch völlig verständlich ist. Daher ist der Kontakt zu anderen Austauschstudenten schon viel intensiver. Es lohnt sich trotzdem, bei Gruppenarbeiten auch mit Däninnen und Dänen zusammenzuarbeiten, wenn man interessiert ist und gerne mehr übers Studieren an der CBS rausfinden möchte.  

Wie sind Sie sprachlich zurechtgekommen?

Wirklich jeder kann Englisch. Ausser Busfahrer. Ich hätte gerne besser Dänisch gelernt, jedoch ist die Sprache so schwer und die Einheimischen wechseln auch sofort auf Englisch, wenn sie merken, dass man nicht fliessend Dänisch kann. Ich habe leider keinen weiteren Kurs in Dänisch besucht, was ich unbedingt hätte tun sollen, denn nur so auf der Strasse schnappt man zu wenig auf, um «so ein bisschen hinein zu kommen».

Welche Kurse haben Sie an der Gastuni besucht?

Da alle Kurse 7.5 ECTS geben, besucht jeder vier Kurse. Die Kurse sind entweder in Quartale aufgeteilt oder Semesterkurse. Ich hatte einen Q1 Kurs, «Business Planning and Development», der dann schon Mitte Oktober fertig war. Das kann ich sehr empfehlen, da man in den meisten Kursen keine Prüfung, sondern Paper schreiben muss und die sich sonst gerne im Dezember überschneiden. Die anderen drei Kurse waren «Negotiation Skills and Conflict Management», «Platform Business and Organization» und “Introduction to Sustainable Business”. .

Welche dieser Kurse würden Sie zukünftigen Erasmus-Studierenden weiterempfehlen?

Alle Kurse sind sehr praktisch orientiert und auch vom Aufwand her gut machbar. Am wenigsten gefiel mir der Negotiation Kurs, das lag aber nur am Professor und seinem Vortragsstil. Die anderen Kurse kann ich sehr empfehlen.

Was hat Ihnen am Studium im Gastland besser gefallen als in Bern?

Durch die kleineren Klassen war der Unterricht sehr interaktiv. Fragen von den Dozenten and die Studierenden oder umgekehrt wurden auch immer gut beantwortet und es war selten diese unangenehmen Stille, die es in Bern oft gibt. Auch das Lesen von Papern und das Besprechen dieser Ideen war sehr differenziert und man bekommt eher die Chance, mehrere Ansichten und Meinungen zu einem Thema oder einer Theorie zu lernen. Diese wurden dann auch jeweils auf Cases oder reale Beispiele angewendet, was in Bern eher weniger gemacht wird.

Was war im Gastland schlechter als in Bern?

Irgendwie hat die CBS ein Problem mit dem WLAN in der Hauptbibliothek, das machte das Lernen dort oft etwas mühsam. Und an den Filterkaffee muss man sich auch gewöhnen. Sonst haben beide Unis eine hohe Qualität (das bekommt man vor allem im Gespräch mit anderen Studierenden gut mit).

Was waren die „Highlights“ Ihres Auslandsaufenthalts?

Die ersten paar Wochen waren auf alle Fälle unvergesslich. Ich empfehle wirklich das Herbstsemester hier zu verbringen, da man am Anfang noch genügend Zeit hat im Kanal zu baden oder zum Strand zu fahren und so die sozialen Kontakte aufzubauen. Auch die Exchange Crew organisiert tolle Ausflüge und Partys, die eine gute Abwechslung zum Lernen bieten und den Kontakt zu anderen Austauschstudierenden verstärken. «Nur Paper» zu schreiben, war auch mal eine tolle Abwechslung und man ist immer beschäftigt, hat aber nicht so eine intensive Lernphase wie in Bern.

Was waren die grössten Enttäuschungen während Ihres Auslandsaufenthalts?

Vielleicht, dass das Anmelden für die Studenten Dorms nicht so transparent ist (angeblich findet man irgendwo auf der Webseite die genaue Zeit, wann das Portal aufgeschaltet wird). Aber auch das Leben mit einer Dänin ist eine tolle Erfahrung, also würde ich es nicht unbedingt als Enttäuschung bezeichnen.

Schade finde ich auch, dass die CBS kein eigenes Sportprogramm hat. Die Fitness Abos sind aber nicht sehr teuer und es werden täglich verschiedenste Kurse dort angeboten.

Welche Tipps und Ratschläge haben Sie für Erasmus-Studierende, die zukünftig an Ihrer Gastuni studieren wollen?

Unbedingt von Anfang ein Fahrrad mieten (Swapfiet hat ein tolles Preis-Leistungsverhältnis) und auch die Registration am besten schon zu Hause vorbereiten (Pass Kopie und Formular ausfüllen, Ablauf ist im Mail beschrieben), da man für vieles die CPR Nummer braucht (Fitness Abo bspw.). Und geht nach draussen, wenn immer die Sonne scheint, das kann auch mal für mehr als eine Woche nicht der Fall sein...

 

Studierende der Universität Bern, die Rückfragen zu diesem Erfahrungsbericht haben, können beim Erasmus-Fachkoordinator des Departements BWL (erasmus@bwl.unibe.ch) die E-Mail-Adresse der Autorin bzw. des Autors erfragen.

Was für eine Unterkunft hatten Sie im Gastland? Wie haben Sie diese erhalten?

Ich war im Studierendenwohnheim „Nimbuspark“. Im Nimbuspark hat es nur Austauschstudierende im Masterstudium. Es liegt in der Wohngegend Frederiksberg und liegt perfekt für Vorlesungen an der CBS, da sich fast alle Gebäude der Business School in dieser Gegend befinden. Nimbuspark ist ein modernes Wohnheim und hat meiner Meinung nach alles was es braucht. Es ist optimal, um andere internationale Studierende kennenzulernen, da man die Küche mit 10-12 Leuten teilt (Badezimmer und Schlafzimmer hat jede Person für sich alleine).

Wie war die Betreuung durch die Gastuni? Gab es ein Orientierungsprogramm?

Die CBS hat im Vorfeld regelmässig Infos und Fristen per Mail bekanntgegeben. Dadurch musste man sich eigentlich nicht mehr viele Infos selber zusammensuchen. Auch bei Fragen erhielt man sehr schnell eine Rückmeldung. Es gab eine Einführungswoche mit diversen Aktivitäten, die unterhaltsam war und ermöglichte, andere Austauschstudierende kennenzulernen.

Wie war der Kontakt zu einheimischen Studieren? Wie war der Kontakt zu anderen Austauschstudenten?

Die Corona-Situation hat es ziemlich schwierig gemacht, einheimische Studierende kennenzulernen. Nur etwa 50% der Vorlesungen konnten auf dem Campus stattfinden und soziale Aktivitäten an der CBS waren bereits nach wenigen Semesterwochen nicht mehr erlaubt. Trotzdem konnte ich einige einheimische Studierende über einen Verein und Gruppenarbeiten kennenlernen. Besonders über das Wohnheim habe ich sehr viele Austauschstudierende kennengelernt. Mit diesen Leuten habe ich auch in der Freizeit viel unternommen.

Wie sind Sie sprachlich zurecht gekommen?

Ich habe anfangs Semester der von einer Partnerorganisation der CBS angebotenen Intensivkurs in Dänisch gemacht. Für mich war dies ein super Einstieg in die Sprache. Dies hat sicherlich geholfen, mich beim Essen oder in der Stadt besser zurecht zu finden. Jedoch würde man auch mit Englisch problemlos durchkommen, da die Däninnen und Dänen sehr gutes Englisch sprechen und an der CBS viele Vorlesungen auf Englisch stattfinden.

Welche Kurse haben Sie an der Gastuni besucht?

  • Consulting for Sustainability
  • Circular Economies – towards a global shift
  • CSR in Global Supply Chains
  • Re-Imagining Capitalism

Welche dieser Kurse würden Sie zukünftigen Erasmus-Studierenden weiterempfehlen?

Grundsätzlich ermöglichen alle Kurse, sich mit dem jeweiligen Thema vertiefter auseinanderzusetzen. Bei allen Vorlesungen gab es viele wissenschaftliche Artikel zu lesen und häufig wurden auch gute Praxisbeispiele vorgestellt. Am besten gefallen hat mir „Consulting for Sustainability“. Dort konnte ich als Teil einer Gruppe von Studierenden ein dänisches Startup beim Aufbau einer ökologisch, sozial und wirtschaftlich nachhaltigen Strategie unterstützen, was eine bereichernde Erfahrung war.

Was hat Ihnen am Studium im Gastland besser gefallen als in Bern?

Grundsätzlich merkt man, dass die CBS viel besser mit Unternehmen vernetzt ist als die Universität Bern. So können sie regelmässig spannende Unternehmen in Vorlesungen holen, die über zur Thematik passenden Inhalte referieren. Zusätzlich werden im Rahmen von Vorlesungen häufig auch Case Studies mit Unternehmen angeboten, was auch eine gute Möglichkeit ist, Theorie und Praxis zu verbinden. Zudem bietet die CBS ziemlich viele Vorlesungen mit Nachhaltigkeitsbezug an, was in Bern aktuell noch nicht der Fall ist.

Was war im Gastland schlechter als in Bern?

Die Vermittlungskompetenz der Dozierenden in Bern überzeugt mich mehr. Sie schaffen es sehr gut, die Inhalte aus wissenschaftlichen Artikeln innerhalb einer Vorlesung zu vermitteln. Deshalb lerne ich in Vorlesungen in Bern mehr. Zudem habe ich das Gefühl, dass in Bern mehr Wert auf sauberes wissenschaftliches Arbeiten gelegt wird. Ich vermute, dass wir in Bern mehr über wissenschaftliche Methoden zum Sammeln und Auswerten von Daten lernen. Jedoch ist es schwierig, eine Verallgemeinerung zu machen nach dem Besuch von lediglich vier Vorlesungen in Kopenhagen.

Was war das „Highlight“ Ihres Auslandsaufenthalts?

Die Leute die ich kennengelernt habe, die tollen Ausflüge die ich machen konnte und die Möglichkeit mich vertieft mit nachhaltigem Wirtschaften auseinandersetzen zu können.

Welches war die grösste Enttäuschung während Ihres Studiums im Ausland?

Es gab keine wirklichen Enttäuschungen. Ich hatte eine super Zeit in Kopenhagen.

Welche Tipps und Ratschläge haben Sie für Erasmus-Studierende, die zukünftig an Ihrer Gastuni studieren wollen?

  • Nimbuspark als Unterkunft auswählen.
  • Bei der Auswahl der Vorlesungen sich die Art des Leistungsnachweises anschauen, ob dies zu den eigenen Präferenzen passt.
  • Falls schriftliche Arbeiten verfasst werden müssen: Vor dem Schreibstart über Richtlinien dazu informieren.
  • Bei CBS in einen Verein gehen à super Möglichkeit um Däninnen und Dänen kennenzulernen
  • Dänisch Kurs besuchen
  • Fahrrad mieten

 

Studierende der Universität Bern, die Rückfragen zu diesem Erfahrungsbericht haben, können beim Erasmus-Fachkoordinator des Departements BWL die E-Mail-Adresse der Autorin bzw. des Autors erfragen.

Was für eine Unterkunft hatten Sie im Gastland? Wie haben Sie diese erhalten?

Die Copenhagen Business School verfügt über verschiedene Wohnhäuser, wobei ich mich für das "Nimbusparken" Wohnheim im Vorfeld online registrierte. Im Nimbusparken erhalten Studierende ihr eigenes Zimmer inklusiv Badezimmer und nur die Küche wird mit 10-12 Mitstudierenden geteilt. Das Wohnheim ist sehr modern eingerichtet und befindet sich in Gehweite von diversen Gebäuden der Business School. Die Gemeinde Frederiksberg ist familienfreundlich und zirka 20 Minuten vom Stadtzentrum mit dem Fahrrad entfernt.

Wie war die Betreuung durch die Gastuni? Gab es ein Orientierungsprogramm?

Die Copenhagen Business School verschickte zahlreiche Informationen regelmässig im Vorfeld, wodurch sich viele Fragen bereits klärten. Für allfällige Unklarheiten war das International Office zuständig, welches per Mail kontaktiert werden konnte. Aufgrund der aktuellen Lage mit COVID-19 fand eine Einführungswoche nur online statt.

Wie war der Kontakt zu einheimischen Studieren? Wie war der Kontakt zu anderen Austauschstudenten?

Aufgrund meiner gewählten Kurse an der CBS hatte ich sowohl Kontakt zu einheimischen Studierenden wie auch Austauschstudierenden. Im Wohnheim "Nimbusparken" wohnen ausschliesslich Austauschstudierende, wodurch der Kontakt mit Studierenden aus verschiedenen Ländern zusätzlich erleichtert wurde.

Wie sind Sie sprachlich zurecht gekommen?

Viele Kurse an der CBS werden nebst Dänisch auch in Englisch angeboten. Ebenso ist das Englischniveau vieler Einheimischen sehr gut, wodurch Sprachkenntnisse in Dänisch nicht nötig sind.

Welche Kurse haben Sie an der Gastuni besucht?

  • Leadership
  • Leadership and Communication
  • Diversity and Corporate Social Responsibility Beyond Borders

Welche dieser Kurse würden Sie zukünftigen Erasmus-Studierenden weiterempfehlen?

Grundsätzlich würde ich alle drei Kurse weiterempfehlen. Der Kurs "Leadership and Communication" hat mir speziell sehr gut gefallen, da Themen oftmals anhand von Business Cases illustriert wurden und Diskussionen statt Frontalunterricht gängig waren.

Was hat Ihnen am Studium im Gastland besser gefallen als in Bern?

Wie bereits oben erwähnt, unterschieden sich meine gewählten Kurse aufgrund der Vermittlungsart stark von denen der Universität Bern. Zusätzlich gibt es an der CBS nebst schriftlichen Prüfungen vor Ort auch mündliche Prüfungen und Home Assignments, was ich ebenfalls spannend fand.

Was war im Gastland schlechter als in Bern?

An der CBS hat man im Masterstudium tendenziell eher wenig Unterrichtsstunden vor Ort und dafür mehr Selbststudium. Obwohl man sich dadurch die Arbeit selbst einteilen kann, fand ich die Veranstaltungen vor Ort aufgrund der Vermittlungsart sehr bereichernd.

Was war das „Highlight“ Ihres Auslandsaufenthalts?

Ich habe meine Zeit an der CBS und allgemein in Kopenhagen sehr genossen. Die Einheimischen sind sehr zuvorkommend und fröhlich. Obwohl das Wetter bei meiner Ankunft im Januar nicht ideal war, habe ich bereits in meiner ersten Woche ein Fahrrad gemietet. Dadurch lässt sich die Stadt sehr gut erkunden.

Welches war die grösste Enttäuschung während Ihres Studiums im Ausland?

Keine – ausser vielleicht, dass es tendenziell etwas kälter (viel Wind in den Wintermonaten) im Vergleich zur Schweiz ist.

Welche Tipps und Ratschläge haben Sie für Erasmus-Studierende, die zukünftig an Ihrer Gastuni studieren wollen?

Ich empfehle Studierenden, vor der Abreise ein LA (Learning Agreement) auszufüllen, damit die entsprechenden Veranstaltungen auch sicherlich nach Rückkehr anrechenbar sind. Hinzu kommt, dass man sich bereits früh um eine Unterkunft kümmern sollte. Bezahlbare Wohnmöglichkeiten sind in Kopenhagen für internationale und einheimische Studierende sehr begrenzt.

 

Studierende der Universität Bern, die Rückfragen zu diesem Erfahrungsbericht haben, können beim Erasmus-Fachkoordinator des Departements BWL die E-Mail-Adresse der Autorin bzw. des Autors erfragen.

Was für eine Unterkunft hatten Sie im Gastland? Wie haben Sie diese gefunden?

Ich habe mein Zimmer im Wohnheim über die CBS erhalten. Die CBS stellt 6 Wohnheime zur Verfügung für die man sich bewerben kann (first come - first served). Ich habe im Wohnheim Nimbusparken gewohnt. Dies war top!

Ich hatte mein eigenes Zimmer mit Bad und habe lediglich die Küche mit 9-11 anderen Studierenden geteilt.

Das Wohnheim ist topmodern. Die Lage ist auch super, da man in 10min zu Fuss jedes Unigebäude erreicht und es mehrere Einkaufsmöglichkeiten in unmittelbarer Nähe gibt. Für mich war es auch ein grosser Vorteil, dass nur Masterstudierende im Nimbusparken wohnen.

Es liegt im schönen Frederiksberg und mit dem Velo ist man in 15-20min im Stadtzentrum.

Wie war die Betreuung durch die Gastuni? Gab es ein Orientierungsprogramm?

Die CBS empfängt pro Semester mehrere hundert Austauschstudierende und hat daher ein sehr gut funktionierendes System. Ich habe bereits vor meinem Aufenthalt die wichtigsten Infos erhalten. Es gab auch ein Orientierungsprogramm in der Woche bevor die Vorlesungen begonnen haben.

Wie war der Kontakt zu einheimischen Studierenden? Wie war der Kontakt zu anderen Austauschstudierenden?

Ich hatte quasi nur Kontakt zu Austauschstudierenden, da ich im Wohnheim gewohnt habe und dort meine engen Freundschaften geschlossen habe. Dänen und Däninnen sind wie die Schweizer*innen ein bisschen verschlossen, deshalb war es auch nicht so einfach mit ihnen Freundschaften zu schliessen. Sie waren immer alle sehr freundlich in den Vorlesungen, aber haben jetzt nicht beabsichtigt grosse Freundschaften zu schliessen.

Wie sind Sie sprachlich zurechtgekommen?

In Dänemark spricht quasi jede Person Englisch. Ich hatte in meinem ganzen Austausch eine Begegnung, wo mein Gegenüber kein Englisch verstanden hat. Man kann sich also super mit Englisch durchschlagen. Zudem habe ich einen Dänischkurs (Sprachkurs) an der Uni besucht. Dies hat mir geholfen vorallem im Supermarkt die Lebensmittel zu verstehen.

Welche Kurse haben Sie an der Gastuni besucht?

- International Negotiations

- CSR and Diversity Management beyond Borders

- Danish Integrated Skills

- Strategic Change Management

Welche dieser Kurse würden Sie zukünftigen SEMP-(Erasmus)-Studierenden weiterempfehlen?

- International Negotiations: sehr zu empfehlen

- CSR and Diversity Management beyond Borders: auch zu empfehlen (etwas theoretisch und philosphisch, aber wenn man die Thematik interessant findest, ist es spannend)

- Danish Integrated Skills: sehr zu empfehlen

- Strategic Change Management: absolut nicht zu empfehlen (von diesem Kurs rate ich stark ab)

Was hat Ihnen am Studium im Gastland besser gefallen als in Bern?

Die CBS bietet viel mehr Kurse an als die Uni Bern. Man kann von so viel verschiedenen Themenbereichen seine Kurse auswählen. Das war top!

Zudem habe ich zwei Q3 (Quartalskurse im ersten Teil des Semesters) besucht. Dadurch hatte ich am Anfang strenger, dafür gegen Schluss, wo das Wetter besser war, hatte ich weniger zu tun.

Was war im Gastland schlechter als in Bern?

Die Lernmethoden an der CBS unterscheiden sich grundlegend von der UniBern. An der CBS muss man extrem viel lesen und es ist dadurch mehr Selbststudium. Meistens muss man mehrere Papers lesen vor der Vorlesung und der Unterricht besteht dann aus einer Diskussion über die gelesenen Papers. Dies hat mich am Anfang ein bisschen überfordert. Man findet dann aber schnell einen Weg zu filtern, was wichtig ist zum Lesen und was nicht.

Was waren die „Highlights“ Ihres Auslandsaufenthalts?

Die Freundschaften, die ich geschlossen habe.

Kopenhagen in Sommerstimmung zu erleben. Die Stadt blüht auf, wenn es wärmer wird und die Sonne scheint.

Was waren die grössten Enttäuschungen während Ihres Auslandsaufenthalts?

Schulisch war es wohl die Vorlesung Strategic Change Management. Ich habe mich sehr auf die Vorlesung gefreut. Die Umsetzung war aber Katastrophe.

Welche Tipps und Ratschläge haben Sie für Studierende, die zukünftig an Ihrer Gastuni studieren wollen?

Sich darauf gefasst machen, dass die Lernmethoden komplett anders sind.

Sich nicht von den anderen Lernmethoden zurückschrecken lassen, sondern seine Zeit im Austausch vollumfänglich zu geniessen!

Unbedingt ein Velo mieten oder kaufen und die Stadt so entdecken.

 

Studierende der Universität Bern, die Rückfragen zu diesem Erfahrungsbericht haben, können beim Fachkoordinator des Departements BWL (mobility.bwl@unibe.ch) die E-Mail-Adresse der Autorin bzw. des Autors erfragen.

Was für eine Unterkunft hatten Sie im Gastland? Wie haben Sie diese gefunden?

Ich habe im Studentenwohnheim UMEUS Amager gewohnt. Im Vorfeld konnte man sich online über das Portal der CBS für verschiedene Studentenwohnheime anmelden. Die Zuteilungskriterien waren etwas unklar, es ging jedoch nicht nach first come, first served. CBS hat mit UMEUS Amager einen Vertrag für Austauschstudenten ausgehandelt. Dieser ist jedoch nicht empfehlenswert, da man 1000 DKK mehr bezahlt als alle anderen Studierenden, die sich privat beworben haben. Ausserdem ist die Kommunikation mit UMEUS Amager sehr schwierig. Die Miete wird über das externe Unternehmen Newsec eingetrieben, wo regelmässig Fehler passiert sind und unnötig Mahnungen verschickt wurden. Das Wohnheim ist sehr modern und ich habe viele nette Menschen kennengelernt. Es gibt einen grossen Aufenthaltsraum, der schön eingerichtet ist, eine Study Hall, eine Dachterrasse und eine grosse Küche, die man sich je nach Stockwerk mit 10-20 anderen teilt. Das Studentenwohnheim ist ca. 10 Minuten mit dem Fahrrad vom Meer und Stadtzentrum entfernt. Es liegt allerdings auf der anderen Seite der Stadt als die CBS. Wenn man sich für das Studentenwohnheim entscheidet, ist es sehr wichtig, alles zu Beginn zu dokumentieren und ihnen auch zu senden. Es ist auch wichtig bei der Abnahme anwesend zu sein, da ohne Ausnahme alle Zimmer der Austauschstudenten nach nur viermonatiger Nutzung gestrichen wurden und die vollen Kosten auf die Mieter umgelegt wurden. UMEUS Amager ist ein Studentenwohnheim, in dem nicht nur CBS Studenten wohnen, sondern auch dänische Studenten und Studenten von anderen Universitäten. So lernt man noch einmal mehr Leute kennen.

Wie war die Betreuung durch die Gastuni? Gab es ein Orientierungsprogramm?

Die CBS ist sehr gut organisiert. Die meisten Infos werden per Mail verschickt. Auch das International Office kann man gut kontaktieren. Ansonsten gibt es auf der internen Website mycbs.dk Antworten auf alle möglichen Fragen. Am Anfang gab es eine Einführungswoche neben dem dänischen Kurs. Eine Woche später fand die allgemeine Einführungswoche statt. Ich würde empfehlen, früh genug anzureisen, um Kopenhagen noch im Spätsommer geniessen zu können. Ausserdem ist es in der ersten Woche einfacher Austauschstudierende kennenzulernen, da in der obligatorischen Einführungswoche ca. 700 Studierende anwesend sind.Das Buddy-System hat bei Vielen nicht funktioniert. Man findet sich aber auch gut allein zurecht.

Wie war der Kontakt zu einheimischen Studierenden? Wie war der Kontakt zu anderen Austauschstudierenden?

Durch mein Studentenwohnheim hatte ich Kontakt zu einheimischen Studierenden. Entgegen dem Vorurteil, dass Dänen sehr zurückhaltend sind, waren sie sehr offen und hilfsbereit. Ausserdem war ich in einem Basketballverein, wo ich auch Einheimische kennengelernt habe. In Dänemark läuft vieles über Facebook. Die CBS ist sehr international, weshalb man leicht mit anderen Austauschstudierenden in Kontakt kommt. Es gibt auch viele Studentenverbindungen, falls man eine Beschäftigung sucht. In den Gruppenarbeiten arbeitet man mit einheimischen Studierenden und Austauschstudierenden zusammen. Der Kontakt geht jedoch meist nicht über die Uni hinaus.

Wie sind Sie sprachlich zurechtgekommen?

In Dänemark spricht jeder sehr gut Englisch. Am Anfang habe ich einen einwöchigen Dänisch Kurs besucht. Dieser war eher hilfreich um neue Studierende zu Beginn des Aufenthalts kennen zu lernen, als wirklich die Sprache zu lernen. Ich kann Schwedisch sprechen, was das Verstehen von Dänisch etwas erleichtert hat. Dänisch Kenntnisse sind jedoch nicht notwendig. Mein Dänisch hat sich auf Konversationen mit dem Hausmeister beschränkt.

Welche Kurse haben Sie an der Gastuni besucht?

  • AI for Sales Management
  • Scandinavian Sustainability and Corporate Social Responsibility
  • Business Strategy
  • Global People Management

Welche dieser Kurse würden Sie zukünftigen SEMP-(Erasmus)-Studierenden weiterempfehlen?

  • Der Kurs Global People Management hat mir sehr gut gefallen. Die Dozentin hat den Kurs sehr interaktiv gestaltet trotz der grösseren Studierendenanzahl. Es wurde auch viel auf verschiedenen Kulturen und unterschiedliche Führungsstile eingegangen.
  • Business Strategy ist ein klassischer Strategiekurs. Es wird anhand von Fallstudien geübt. Für diesen Kurs sollte man sich allerdings für Strategie interessieren.
  • AI for Sales Management war zu Beginn sehr interessant. Danach hat die Dozentin leider etwas den roten Faden verloren und es war nicht ganz klar, was die Anforderungen waren.
  • Scandinavian Sustainability and Corporate Social Responsibility hatte verschiedene Dozenten. Der erste Dozent hatte spannende Folien und interessante Aufgaben. Als der Wechsel kam, wurden meiner Meinung nach mehr bereits bekannte Informationen über den Klimawandel und den Umgang der Unternehmen damit vermittelt. Die Prüfungsaufgabe war aber wieder gut, wo wir in Gruppenarbeit ein Unternehmen analysiert haben und darauf aufbauend eine individuelle Arbeit geschrieben haben.

Alle Kurse geben 7.5 ECTS und sind vom Aufwand machbar.

Was hat Ihnen am Studium im Gastland besser gefallen als in Bern?

Der Unterricht wird interaktiver gestaltet. Zum Beispiel kann es sein, dass man in einer Lektion eine Präsentation vorbereitet und diese danach vor dem Kurs vorträgt. Gut gefallen hat mir auch das System der Home Assignments. Dadurch entfällt die grosse Lernphase, die es am Ende eines Semesters in Bern gibt. Es wird auch mehr Wert auf den Praxisbezug der theoretischen Inhalte gelegt. Die Work-Life-Balance ist in Dänemark besser ausgeprägt als in der Schweiz. Die CBS ist sehr stark mit der Praxis vernetzt. So gab es jede Woche eine Präsentation von Unternehmen.

Was war im Gastland schlechter als in Bern?

CBS hat ein kleineres Sportangebot, als die Uni Bern. Zudem wird weniger Wert auf wissenschaftliches Arbeiten gelegt.

Was waren die „Highlights“ Ihres Auslandsaufenthalts?

Meine Ankunft im August und die ersten Wochen, alle Menschen die ich kennengelernt habe, sowie die vielen Aktivitäten. Es war bis Ende September noch sehr warm und man konnte im Meer schwimmen gehen und viel draussen sein.

Was waren die grössten Enttäuschungen während Ihres Auslandsaufenthalts?

Es gab keine Enttäuschungen. 

Welche Tipps und Ratschläge haben Sie für Studierende, die zukünftig an Ihrer Gastuni studieren wollen?

Ich würde ein Fahrrad mieten. Swapfiets zum Beispiel hat ein gutes Preis-Leistungsverhältnis. Auf der Website Friends of Copenhagen gibt es auch einen Rabattcode. Bei der Ankunft ist es hilfreich, die Residence Permit zu beantragen, um dann eine CPR-Nummer zu erhalten. Dafür kann man die Unterlagen bereits zuhause vorbereiten. Die Einführungswoche(n) sind sehr gut organisiert und es lohnt sich daran teilzunehmen. Ich würde empfehlen, das Herbstsemester in Kopenhagen zu verbringen, da es bei der Ankunft noch warm ist und man die langen Tage geniessen kann. Im Winter kann es sein, dass die Sonne mehrere Tage nicht scheint und es wird bereits früh dunkel. Es ist wichtig, die Klausel 11 im Anhang des Mietvertrags zu lesen, die besagt, ob man noch für zwei Wochen nach dem Auszug für die Wohnung/ Zimmer bezahlen muss.

 

Studierende der Universität Bern, die Rückfragen zu diesem Erfahrungsbericht haben, können beim Fachkoordinator des Departements BWL (mobility.bwl@unibe.ch) die E-Mail-Adresse der Autorin bzw. des Autors erfragen.

Was für eine Unterkunft hatten Sie im Gastland? Wie haben Sie diese gefunden?

Ich war in einem Studentenheim das exklusiv für Masterstudierende beworben wurde und hatte da mein eigenes Schlafzimmer mit eigenem Badezimmer und Gemeinschaftsküche. Ich fand die Erfahrung sehr angenehm, weil ich die Küche mit 10 weiteren Studierenden teilen musste und anfangs nicht sicher war, ob ich wegen meiner Glutenintoleranz einen grossen Fehler begonnen habe. Aber «Communication is the key» meine Mitbewohner waren alle sehr rücksichtsvoll und offen sich anzupassen. Die Idee sich gemeinsam um den Putzdienst und Müllentsorgung zu kümmern ist gescheitert, aber auf anderen Stockwerken hatte es funktioniert, sprich ist sehr persönlichkeitsabhängig, ob deine Mitbewohner ordentlich und kooperationsfähig sind oder nicht.

Wie war die Betreuung durch die Gastuni? Gab es ein Orientierungsprogramm?

Es gibt Orientierungsprogramme, z.T. obligatorisch zum teil zahlungspflichtig und freiwillig. Die Austauschstudierenden werden alle sehr herzlich empfangen in der grossen Aula vor Semesterbeginn. Man hat auch die Möglichkeit sich vor dem Austausch auf der Social Media Seiten der ERASMUS Abteilung sich Event-Tickets zu besorgen wo Kulturelles-Kennenlernen aber auch Nightlife Programme vorgesehen sind.

Wie war der Kontakt zu einheimischen Studierenden? Wie war der Kontakt zu anderen Austauschstudierenden?

Da ich mit anderen Austauschstudierenden zusammengelebt habe, waren sie meine Ansprechpersonen Nr.1. Mit einheimischen Studierenden habe ich hauptsächlich in den Vorlesungen (oder per Zufall in einem Club am Wochenende) Kontakt gehabt. Für das eine Fach musste man in Gruppen eine Synopsis erarbeiten und Präsentieren, da war ich die einzige Austauschstudentin und habe in meiner Gruppenpartnerin eine Freundin gefunden.

Wie sind Sie sprachlich zurechtgekommen?

Englisch würde ich als zweite Landessprache in Dänemark einstufen. Ich hatte tatsächlich NIE Probleme mich zu verständigen oder verstanden zu werden (was sehr beruhigend war als ich zum Arzt musste).

Welche Kurse haben Sie an der Gastuni besucht?

Internationales Marketing, Digital Marketing und Consumer Culture and Market Segmentation.

Welche dieser Kurse würden Sie zukünftigen SEMP-(Erasmus)-Studierenden weiterempfehlen?

Eigentlich alle, aber ich würde ihnen ans Herz legen die genannten drei NICHT gleichzeitig zu belegen, weil es zu sehr vielen Überschneidungen kommen wird und wenn ich keine Freunde aus dem Wohnheim gehabt hätte, hätte ich einen Grossteil der Vorlesungen vom Beginn des Semesters nicht mitbekommen!

Was hat Ihnen am Studium im Gastland besser gefallen als in Bern?

Die Fächerauswahl war VIEL diverser, grösser und spannender! Ich habe das Gefühl mich an der CBS viel besser spezifizieren zu können mit meinem Master.

Was war im Gastland schlechter als in Bern?

Die Organisation der Vorlesungen, dass es keine Glocke gibt, weil Vorlesungszeiten einfach «random» sind z.B. Vorlesungsstart um 12:35, aber was mich am allermeisten gestört hatte war dass; erstens keine Podcasts zur Verfügung gestellt werden (gibt’s ja in Bern zwar auch hin und wieder je nach Dozent) aber auch dass die Vorlesungsfolien nicht wirklich rechtzeitig zur Verfügung gestellt werden und auch der Lesestoff für die nächsten Stunden einfach z.T. unmögliche Masse angenommen haben.

Was waren die „Highlights“ Ihres Auslandsaufenthalts?

Gute Noten (so far), neue Studienerlebnisse (habe zuvor nur an der Uni Bern studiert), neue Freunde aus aller Welt kennen gelernt, einen Ort weit weg von Bern, wenn auch nur temporär «zu Hause» genannt haben zu können.

Was waren die grössten Enttäuschungen während Ihres Auslandsaufenthalts?

Das GESUNDHEITSSYSTEM! Ich wünsche wirklich niemanden der nicht EU-Bürger ist und nur das Schweizer System kennt, im Ausland ernsthaft krank zu werden! Prozesse sind langsam, Medikamente (meiner Meinung nach) nicht die besten, Praxis fragwürdig.

Welche Tipps und Ratschläge haben Sie für Studierende, die zukünftig an Ihrer Gastuni studieren wollen?

Auch wenn die freiwilligen Einführungsveranstaltungen teuer rüberkommen, es lohnt sich. Dänen sind schüchtern aber meiner Erfahrung nach alle sehr Gastfreundlich. Auch wenn man als Schweizer:in als EFTA-Bürger nicht zwingend eine CPR-Nummer (yellow card) holen muss, holt sie trotzdem, weil das Gesundheitssystem kennt da keine Gnade.

 

Studierende der Universität Bern, die Rückfragen zu diesem Erfahrungsbericht haben, können beim Fachkoordinator des Departements BWL (mobility.bwl@unibe.ch) die E-Mail-Adresse der Autorin bzw. des Autors erfragen.

Besonderheiten

  • Die CBS verlangt den Besuch von Kursen mit insgesamt 30 ECTS.
  • Erforderliche Sprachkenntnisse: Bitte beachten Sie die Angaben auf der Webseite der CBS.