Was für eine Unterkunft hatten Sie im Gastland? Wie haben Sie diese gefunden?
Durch die CBS wurden Student-Residences angeboten. Man bekam ein paar Monate im Voraus (zu einem definierten Tag und Zeit) eine E-Mail mit Link zugeschickt, wo man sich schnellstmöglich für eine Studentenunterkunft registrieren konnte. Es standen 9 verschiedene Unterkünfte zur Verfügung, welche man nach Priorität einordnen konnte.
Das Platzangebot ist leider beschränkt und somit fanden nicht alle Austauschstudenten eine Unterkunft. Für diejenigen gab es noch die Möglichkeit, über „Privat Housing“ nach einer Bleibe zu suchen oder sich mit anderen Studenten zusammen zu tun, um für eine Unterkunft zu suchen.
Da die Preise sehr hoch und das Angebot knapp sind, empfiehlt es sich, sich frühzeitig über eine Unterkunft zu informieren.
Wie war die Betreuung durch die Gastuni? Gab es ein Orientierungsprogramm?
Die Betreuung durch die Gastuni war spitze. Es gab ein zweiwöchiges Orientierungsprogramm direkt vor Semesterbeginn, wobei die erste Woche, welche einen Dänisch-Intensivkurs beinhaltete, freiwillig war. In der zweiten Woche wurden diverse Informationsveranstaltungen durchgeführt. Des Weiteren wurden durch ESP (Exchange Social Program) während dieser zwei Wochen freiwillige Events und Partys organisiert. Ebenfalls stellte ESP das sogenannte Buddy-Programm bereit. Registriert man sich dafür (ca. 2 Monate vor dem Aufenthalt) wird einem ein Buddy zugeteilt, welcher einem vom Flughafen abholt und direkt zur Unterkunft bringt und einem auch während dem ganzen Semester für allfällige Fragen zur Seite steht.
Auch schon vor dem Aufenthalt ist die Organisation der CBS top. Man wird immer rechtzeitig über alles per E-Mail informiert und auf die notwendigen Schritte hingewiesen. Ebenfalls erhält man vor dem Aufenthalt ein Willkommenspaket mit nützlichen Infos usw.
Wie war der Kontakt zu einheimischen Studierenden? Wie war der Kontakt zu anderen Austauschstudenten?
Durch das Wohnen in einer Studentenunterkunft und der Teilnahme an den zwei Introduction-Weeks war es sehr einfach, Kontakt zu anderen Austauschstudenten zu finden. Auch während des Semesters gibt es diverse Veranstaltungen, an welchen man einfach neue Leute kennen lernt.
Auch die „einheimischen“ Studenten sind meist sehr offen. Die CBS ist durch eine sehr hohe Internationalität gekennzeichnet und dementsprechend ist sie auch sehr auf internationale Studierende ausgerichtet!
Bereits vor dem Aufenthalt kann man via Facebook erste Kontakte knüpfen, da durch ESP eine Facebookgruppe der Austauschstudenten des entsprechenden Semesters erstellt wird. Darin werden auch vorab schon einige Informationen bereitgestellt.
Wie sind Sie sprachlich zurechtgekommen?
In Kopenhagen spricht jeder (wirklich jeder!) sehr gutes Englisch. Deshalb war das sprachliche Zurechtfinden kein Problem. Man kann während dem ganzen Semester auch gratis an einem Dänisch-Sprachkurs teilnehmen. Ich habe an einem solchen Dänischkurs, welcher von IA-Sprog organisiert wird, teilgenommen. Wir hatten eine super Lehrerin, welche uns auch die Dänische Kultur sehr viel näher gebracht hat. Da ich in einem Kurs mit Studenten aus der ganzen Welt war, kamen wir nur mässig schnell voran, da es für einige sehr schwierig ist, sich an diese Sprache zu gewöhnen.
Solch ein Dänischkurs ist auch eine gute Gelegenheit, Leute kennenzulernen.
Welche Kurse haben Sie an der Gastuni besucht?
Da ich in Bern den Master mit Schwerpunkt Marketing studiere, habe ich alles Marketing bezogene Vorlesungen gewählt. Das Angebot an der CBS ist sehr gross und breit gefächert!
Folgende Vorlesungen habe ich besucht:
- Socio-Cognitive Science of Branding
- Consumers‘ Experiences and Design
- Marketing Communication Planning and Research
- Consumer Culture and Communication
Jeder dieser Kurse gab 7.5 ECTS.
Welche dieser Kurse würden Sie zukünftigen Erasmus-Studierenden weiterempfehlen?
Alle diese 4 Kurse beinhalteten Projekte/Arbeiten; teilweise individuell und teilweise als Gruppe.
Man ist viel „freier“ in der Weise, wie man die Aufgaben lösen soll. Dies war am Anfang etwas verwirrend, jedoch gewöhnt man sich schnell daran und es bietet einem viel Freiheiten. Alle Kurse zeichneten sich durch sehr interessante Gastvorträge aus.
Ich kann alle Kurse gleichermassen empfehlen.
Was hat Ihnen am Studium im Gastland besser gefallen als in Bern?
Das Kursangebot ist um einiges grösser und spezifischer. Auch ist die Vorlesungsart viel freier, das heisst, es wird mehr Wert auf Selbstständigkeit gelegt.
Was war im Gastland schlechter als in Bern?
Etwas verwirrend war es, dass jede Woche bzgl. des „Stundenplans“ etwas anders aussah. Keine Woche war genau gleich in Lektionen eingeteilt, was manchmal auch zu Überschneidungen führte.
Man hat recht wenig Präsenzzeit, und somit viel Freizeit. Jedoch ist der individuelle Aufwand nicht zu unterschätzen.
Was waren die „Highlights“ Ihres Auslandsaufenthalts?
Die Highlights waren einerseits die 2 Introduction-Weeks, da man da sehr viele Leute kennenlernt und interessante Events stattfinden.
Des Weiteren unternahmen wir in einer Gruppe mit dem Auto einen Dänemarkroadtrip, was sehr lustig und interessant war.
Am Ende des Semesters fand noch das fünftägige Distortion-Festival statt, welches ebenfalls sehr zu empfehlen ist.
Alles in Allem war es jedoch das ganze Semester an sich, das diesen Aufenthalt so toll machte.
Viele spannende Erlebnisse, eine super und vielfältige Stadt und natürlich die tollen und offenen Leute.
Was waren die grössten Enttäuschungen während Ihres Auslandsaufenthalts?
KEINE
Welche Tipps und Ratschläge haben Sie für Erasmus-Studierende, die zukünftig an Ihrer Gastuni studieren wollen?
Als erstes empfiehlt sich ein frühzeitiges Informieren über die Unterkunftsmöglichkeiten, da diese beschränkt sind.
Auch empfiehlt es sich, sich das Kursangebot anzuschauen, da es teilweise sehr anders aufgebaut ist. Z.B. gibt es auch Quartalskurse oder Semesterkurse und es ist darauf zu achten, dass sich nicht zu viele Überschneidungen ergeben.
Ich kann es wirklich sehr empfehlen, ein Austauschsemester an der CBS zu verbringen. Diese Business School wird ihrem guten Namen gerecht und nebst einem Pluspunkt im CV, lernt man auch vieles fürs Leben.
Dieser Auslandsaufenthalt war eine der besten Entscheidungen! :D
Studierende der Universität Bern, die Rückfragen zu diesem Erfahrungsbericht haben, können beim Erasmus-Fachkoordinator des Departements BWL (erasmus@bwl.unibe.ch) die E-Mail-Adresse der Autorin bzw. des Autors erfragen.