Was für eine Unterkunft hatten Sie im Gastland? Wie haben Sie diese gefunden?
Die Unterkunft war ein Student Housing über KOAS. Ich habe sie über die Universität Jyväskylä gefunden, wo man sich auf diese WG-Zimmer bewerben konnte.
Wie war die Betreuung durch die Gastuni? Gab es ein Orientierungsprogramm?
Die Betreuung durch die Gastuni war sehr gut. Es gab eine Orientierungswoche, wo man über die wichtigsten Dinge informiert wurde. Ausserdem bekommen alle Austauschstudierenden eine Tutorin oder Tutor zugewiesen, bei welcher oder welchem man sich immer melden kann. Von dieser Person wird man sogar am Bahnhof empfangen und zu seinem neuen zu Hause begleitet.
Wie war der Kontakt zu einheimischen Studierenden? Wie war der Kontakt zu anderen Austauschstudierenden?
Der Kontakt zu Austauschstudierenden war sehr einfach zu finden. Es gibt unzählige an Exchange Student Events bei welchen man teilnehmen kann. Allgemein hat die Uni Jyväskylä sehr viele Austauschstudierende mit welchen es sehr einfach ist zu «connecten». Der Kontakt zu einheimischen Studierenden war vor allem durch Gruppenarbeiten in Vorlesungen oder über Events organisiert von der Fakultät - oder in der Sauna ;)
Wie sind Sie sprachlich zurechtgekommen?
Mit Englisch kommt man eigentlich in ganz Finnland sehr gut zurecht und auch der Unterricht an der Uni war immer auf Englisch. Finnisch hingegen ist sehr schwer zu lernen und selbst einfache Gespräche sind auch nach einem Einführungskurs kaum auf finnisch führbar.
Welche Kurse haben Sie an der Gastuni besucht?
Ich habe verschiedenste Sportmanagementvorlesungen besucht, sowie Vorlesungen über Sustainable Business. Konkret folgende: Sport and Leisure Management (RESS2160) Planning and Implementation of Sport Events (RESS1160) Mechanisms of Sport Financing (RESS1130) Sustainability Transition and Business (CEMS2110) Human Rights, Business and the Environment (CEMS2410) Optional Sport Course (YLIY010) Foundations of Contemporary Sport (RESS1110) Survival Finnish (XSU0026) Introduction to Sustainable Business (CEMS2330)
Welche dieser Kurse würden Sie zukünftigen SEMP-(Erasmus)-Studierenden weiterempfehlen?
Ich würde alle Kurse ausser Human Rights, Business and the Environment weiterempfehlen.
Was hat Ihnen am Studium im Gastland besser gefallen als in Bern?
Der enge Kontakt und die Nähe zu den Dozierenden hat mir sehr zugesagt. Die Kommunikation ist auf einer etwas persönlicheren Ebene, was der Unterricht sehr spannend macht. Weiter fand ich es mega toll, dass das Studierendenleben allgemein viel mehr ausgelebt wird. Die allermeisten Studierenden wohnen in der Stadt und müssen nicht pendeln. Es ist viel einfacher sich zu treffen und etwas zu unternehmen mit Mitstudierenden.
Was war im Gastland schlechter als in Bern?
Die meisten Vorlesungen waren präsenzpflichtig und die Vorlesungen fanden unregelmässig statt. Dies hat die Planung etwas erschwert und war teilweise mühsam mit überschneidenden Lektionen.
Was waren die „Highlights“ Ihres Auslandsaufenthalts?
Die Highlights waren das ganze Studierendenangebot ausserhalb der Vorlesungen. Man konnte verschiedenste Sportarten ausprobieren, an traditionellen Studipartys teilnehmen oder andere verschiedene Events zumeist von den Studierendengemeinschaften organisiert, teilnehmen. Zudem fand ich die Grösse der Stadt und Nähe des Wohnorts zur Uni ideal.
Was waren die grössten Enttäuschungen während Ihres Auslandsaufenthalts?
Ich habe mir vorgestellt, dass es schneller Winter wird, man eher Skifahren kann und beispielsweise die Seen schneller zufrieren. Um mehr Wintersport betreiben zu können, wäre das Frühjahrssemester sicher vorteilhafter.
Welche Tipps und Ratschläge haben Sie für Studierende, die zukünftig an Ihrer Gastuni studieren wollen?
Leitet euch von euren Ideen und Zielen während eures Austauschsemesters, organisiert Events oder Trips auch mal selbständig und seid offen eine neue Kultur kennenzulernen.
Studierende der Universität Bern, die Rückfragen zu diesem Erfahrungsbericht haben, können beim Fachkoordinator des Departements BWL (mobility.bwl@unibe.ch) die E-Mail-Adresse der Autorin bzw. des Autors erfragen.